Heute hat das WAS einen rechtlichen Informations-Flyer an alle Mitarbeiterinnen der LEFÖ Interventionsstelle für Betroffene des Frauenhandels (IBF) verschickt. Der feministische Verein LEFÖ, der Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen* anbietet, leistet auf vielen Ebenen wichtige Arbeit bei der Unterstützung mehrfach-marginalisierter Frauen. Nur leider scheint die Leitungsebene – wie so oft – wenig Bewußtsein für gültige Arbeitsrechte zu haben. Sie hat angekündigt, die seit Jahren für alle bezahlte Mittagspause per 1. Juli abzuschaffen. Als Basisgewerkschaft setzen wir diesem Vorhaben, als ersten Schritt, Wissen entgegen …
Denn Leistungen, die Firmen ihren MitarbeiterInnen zukommen lassen, können nicht einfach abgeschafft werden. Aus ihnen erwächst ein Anspruch, sobald sie mehrfach gewährt wurden (Stichwort „Betriebliche Übung“). In der Rechtsprechung oft auch schon nach zwei- oder dreimaliger Gewährung. Was im Fall einer seit Jahren dem Großteil der Belegschaft bezahlten Mittagspause jedenfalls gegeben ist.
Bei der LEFÖ-IBF arbeiten mehr als 30 Frauen. Die Hierarchien sind vorgeblich flach, alle duzen sich und die Abschaffung der Pause war für die Chefin nach eigenen Worten „keine leichte Entscheidung“, für die sie auf das Verständnis der Mitarbeiterinnen